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Vorurteil:  Alle Kampfsportler sind sprichwörtliche „Kampfmaschinen“ und unbesiegbar

 

Dies ist wohl eines der bekanntesten und auch weitverbreitetsten Vorurteile über Kampfsportler. Die Vorstellung, ein Kampfsportler sei immer und ausnahmslos eine unaufhaltsame Kraft, die auf Weinfesten oder in Discotheken mit Horden von pöbelnden Stressmachern kurzen Prozess machen kann, hält sich hartnäckig in den Köpfen der Leute. Das es gravierende Unterschiede zwischen Kampfsport im Film oder dem sportlichen Wettkampf und der Realität im Ernstfall gibt, wird im Kapitel „Unterschiede zwischen Kampfkunst und SV“ bereits erklärt.

 

Geschuldet ist dies zum großen Teil Hollywood und der reißerischen und völlig unrealistischen Präsentation von Kamfpkunst bzw. eines Kampfes in den Medien allgemein. Damit es möglichst spektakulär wirkt, wird ein Filmkampf mit einer ansprechenden Choreographie in Szene gesetzt; die Darsteller oder Stuntmen sind allesamt Könner und präsentieren einen Filmkampf in einer aufregenden, allerdings auch absolut unrealistischen Art und Weise.

 

 

Legende Chuck Norris präsentiert anschaulich die größten Mythen des Kampfes im Film:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eine Auflistung medialer Mythen des Kampfsports:

 

• Nur Bösewichte benutzen Messer. Der kampfsportgestählte Held verlässt sich auf seine Fäuste oder benutzt im Extremfall eine Schusswaffe

 

• Der Kampf wird bestimmt durch eine Vielzahl von hohen, gesprungenen oder gedrehten Tritten. Dies sieht gut aus, funktioniert aber so gut wie nur im Film

 

• Ist ein Kontrahent am Boden, wird nicht nachgesetzt sondern böse geguckt oder sich in „Pose geworfen“; der Bösewicht darf alternativ auch eine Rede halten

 

• Bei einem Gruppenangriff greifen Einzelne brav nacheinander an und überwältigen den Held nicht mit schierer Masse oder einem Angriff in seinen Rücken

 

• Der Held steckt Treffer ein, die ihn in der Realität bewußtlos schlagen, töten oder zumindest ins Krankenhaus bringen würden

 

• Ist ein Angreifer mit einem Messer bewaffnet, so ist es nicht schwer, ihm dieses mit einem schnellen Kick aus der Hand zu treten  

 

• Es ist ausgesprochen ehrenhaft, dass der Held auf eigene Bewaffnung verzichtet und es mit seinem Gegner „Mann gegen Mann“ mit bloßen Fäusten austrägt

 

• Mit der ungeschützten Faust auf den Kopf eines Gegners zu schlagen hat für die Hand des Helden keine Konsequenzen

 

 

 

 

 

Der spektakulären Präsentation von Kampfsport steht eine ganz banale Tatsache gegenüber, warum der Mythos der „Unbesiegbarkeit“ letztendlich auch nur ein Mythos bleiben wird:

 

Fakt: Kampfsport ist ein Prozess

 

 

Was Darsteller im Film leicht aussehen lassen, ist das Produkt von jahrelangem bis jahrzehntelangem Training, nicht selten bereits von Kindesbeinen an (oder auch ganz einfach von Tricktechnik). Viele Kritiker und begeisterte Anfänger machen den Fehler und begreifen Kampfsport als ein Werkzeug, welches man einfach aufnehmen und dann benutzen kann.

In Wirklichkeit ähnelt Kampfpsort aber eher einem Handwerk, welches man von Grund auf erlernen muss. Top-Kampfsportler sind hochklassige Athleten, die einen sehr langen Weg von Lernen, Üben, Schmerzen und Anstrengung hinter sich gebracht haben, um auf der heutigen Stufe ihres Könnens zu stehen.

 

 

Mal kleine Brötchen backen: Echte Könner im Kampfsport blicken auf ein jahrzehntelanges Training zurück

 

 

Ein weiterer Fakt: Sehr viele Anfänger geben auf diesem Weg auf! Entweder ist er ihnen zu anstrengend oder, und das wird der Hauptgrund sein, sie sind zu ungeduldig oder haben sich Dank der Medien etwas ganz anderes vorgestellt.

Alleine diese Tatsache widerlegt auch das Argument von Kampfsport-Kritikern, nämlich das Schläger durch Kampfsport noch viel gefährlicher werden. Schläger sind es gewohnt, den leichten Weg zu gehen. Dies fängt bei der Auswahl ihrer schwächeren Opfer an und zieht sich fast immer durch alle Aspekte ihres Lebens. Nur äußerst selten bringt so eine Person die Disziplin oder Geduld auf, um es in irgendeiner Kampfsportart zur Meisterstufe zu bringen. Ein Schläger greift eher auf leicht zugängliche Waffen zurück um seinen physischen Vorteil auszubauen, anstatt sich jahrelang im Kampfsporttraining zu quälen.