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Auch wenn der gut gebaute Mann im Bild unten eine beeindruckende Muskulatur vorzuweisen hat, ist zu bezweifeln, dass er auch über eine gute allgemeine Fitness verfügt. Kraft hat er bestimmt, aber sicherlich keine Fitness (und von körperlicher oder mentaler Gesundheit wollen wir gar nicht anfangen).

Leider ist es in unserer Zeit vermehrt der Fall, dass Sport, wenn man überhaupt Sport treibt, alleine aus ästhetischen Gesichtspunkten betrieben wird; Männer wollen so aussehen wie ein Men’sHealth Covermodel und Frauen orientieren sich an Laufstegmodels oder anderen “makellosen” Vorbildern aus Fernsehen und Zeitschriften. Vereinfacht gesagt bedeutet das: “Hauptsache schnell Muskeln, egal wie” oder “Hauptsache schnell schlank und straff, egal wie”.

 

 

So haben Fitnessstudios, Nahrungsergänzungsmittel, “Supplements” und allerlei seltsame Geräte, die alle die Traumfigur bei nur drei Minuten täglichem Training versprechen, Hochkonjunktur. Von der verwirrenden Menge an Trainingsmethoden im Krafttraining wie HIT, HeavyDuty, WARP usw. wollen wir erst gar nicht reden. Also werden Gewichte an Maschinen und Hanteln gestemmt, für den besseren “Pump” Kreatin geschluckt oder die Problemzone Bauch der Frauen im 60 Min. “Bauch Killer Workout” gestählt.

Leider haben all diese Methoden nur in den seltensten Fällen etwas mit Fitness zu tun. Fitness bedeutet nicht, dass man 200kg auf der Bank drücken kann oder einen Bizepsumfang von 50cm hat. Für mich hat der Begriff „Fitness“ folgende Bedeutung:

 

Fitness hat in erster Linie etwas mit Leistungsfähigkeit zu tun.

 

Leistungsfähigkeit bedeutet, dass man in vielen verschiedenen Bereichen und nicht nur in speziellen Disziplinen fit ist. So verfügt ein Strongman über eine unglaubliche Maximalkraft, allerdings wird man ihn mit Sicherheit nicht beim Langlauf sehen. Umgekehrt sind Langstreckenläufer oder Radrennfahrer so dünn, dass sie Angst vor dem nächsten Windstoß haben müssen. Obwohl diese Menschen eine unglaubliche Kraft/Ausdauer besitzen, sind sie in meinen Augen nicht fit, da sie einseitig trainieren. Sie trainieren einseitig, weil ihre Sportart das Training einer gewissen Sparte erfordert, sei dies nun Kraft oder Ausdauer, und andere Bereiche einfach überflüssig sind. Einseitigkeit ist aber ein Extrem, und wie alle Extreme in den seltensten Fällen empfehlenswert.

 

Ein gutes Beispiel für Menschen mit einer umfassenden Fitness und einer hohen Leistungsfähigkeit sind Jäger oder Krieger aus alten Ureinwohnerstämmen. Diese Menschen müssen viele verschiedene Dinge können, wenn sie in ihrer Umwelt erfolgreich sein und überleben wollen:

Sie brauchen z.B. ein hohes Maß an Ausdauer, wenn sie ihre Beute über weite Distanzen verfolgen, vor Gefahr flüchten oder sich anschleichen müssen. Auch brauchen sie Kraft, wenn sie die erlegte Beute nach Hause tragen oder einen Speer schleudern wollen. Und wer sich erfolgreich anschleichen und mit Speer oder Bogen treffen will, braucht ein hohes Maß an Körperkontrolle und Koordination.

 

Ohne Fitness gibt es kein Abendessen

 

 

Auch hat Fitness nichts mit Bodybuilding, also der gezielten Ausbildung einer übermäßigen oder imposanten Muskulatur zu tun, die gerade für viele Männer so erstrebenswert erscheint.

 

Entgegen der weit verbreiteten Meinung „Je mehr, desto besser“, finden viele Frauen übertriebene Muskeln wenig attraktiv!

 

 

Hier gilt eher der Grundsatz „Die Form folgt der Funktion“, d.h. im Fokus steht primär die Verbesserung der Leistungsfähigkeit und nicht der möglichst dicke Brustmuskel oder Bizeps. Wer seinen Trainingsschwerpunkt auf wahre Fitness legt, dessen Körper wird sich auch dementsprechend verändern. Man wird athletisch und muskulös werden, aber nicht aussehen wie ein hochgezüchteter Mastbulle.  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Athletisch UND fit; in meinen Augen die deutlich attraktivere Alternative zum reinen Bodybuilding

 

 

Die Sportart Mixed Martial Arts (MMA) verdeutlicht den Aspekt der Leistungsfähigkeit wie kaum ein anderer Sport: Wer hier erfolgreich sein will, kann sich Einseitigkeit sowohl in physischer als auch technischer Hinsicht nicht erlauben. Der aufgepumpte Bodybuilder wird hier ein böses Erwachen erleben, wenn sein Herz-Kreislaufsystem einen Schock erleidet und seine Muskeln in kürzester Zeit übersäuern.

Ich habe mehrfach Männer vom Typ „Studiopumper“ niedergerungen und besiegt, welche die Statur eines Ochsen hatten und teilweise über 40kg schwerer waren als ich. Von der reinen Körperkraft her waren sie mir überlegen, sie waren aber eben nicht fitter als ich und nicht so leistungsfähig, wie sie vielleicht dachten.  

 

 

Es kann also nicht Sinn der Sache sein, sich nur gewaltige Brust- oder Armmuskeln anzutrainieren oder stundenlang zu laufen. Wer wirkliche Fitness erreichen will, der muss seinen Körper als eine Einheit trainieren, was mit den meisten Übungen oder Maschinen aus dem Studio nicht möglich ist, da diese den Muskel isolieren. Die betreffende Muskulatur wird dabei zwar stark beansprucht, der Rest des Körpers aber meistens überhaupt nicht. So dauert ein Ganzkörper-Krafttraining mit isolierten Übungen oder ein Ausdauertraining im “Fettverbrennungspuls” gerne einmal bis zu zwei Stunden.

 

Ein Bizeps-Trainingsgerät: Obwohl es spektakulär aussieht, wird mit dieser Maschine nur ein einziger Muskel des Körpers trainiert; echte Fitness sieht anders aus!