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Karate ist wohl die bekannteste Kampfsportart in Deutschland, die sich nicht nur sportlich, sondern auch in den Medien etabliert hat. Selbst heute noch wird ein Kampfsportfilm häufig unter dem Begriff “Karatefilm” beschrieben, obwohl die gezeigte Kampfkunst alles andere ausser Karate selbst ist.

 

Meine Erfahrungen beziehen sich nur auf die Stilrichtung Shotokan, die ich ca. fünf Jahre lang trainiert habe. Shotokan-Karate ist der in Deutschland bekannteste und verbreitetste Stil, weswegen man Shotokan auch gerne als “Volkskarate” bezeichnet.

Mein Training war geprägt durch hartes, kontinuierliches Üben der Grundschule, selbst Braungurte und Danträger mussten immer wieder die allererste Kata durchlaufen.

 

Dies führt dazu, dass man im Karate mit der Zeit ein wirklich ausgeprägtes Körpergefühl bekommt und wenn man hart trainiert, was bei einem guten Sensei immer der Fall sein sollte, lernt man nicht nur die Bewegung einer Technik, sondern man versteht auch die Physik und Biomotorik, die hinter der Technik steht.

Beweglichkeit, Konzentration und Schnellkraft sind nur weitere positive Eigenschaften, die ich mir in diesen Jahren des Trainings aneignen konnte.

 

Wer mit Shotokan-Karate anfängt, der sollte nicht mit falschen Hoffnungen ins Training gehen und denken, er wird in ein oder zwei Jahren unbesiegbar.

Im Gegenteil, in den ersten zwei Jahren lernt man eigentlich immer noch die Grundschule und gerade in dieser Zeit habe ich viele Leute frustriert aufgeben sehen. Karate ist anspruchsvoll, körperlich sehr fordernd (je nach Sensei; meiner war es) und nichts für Ungeduldige oder Leute, die eine Kampfsportart “fürs Auge” suchen.

 

Karate unter dem Aspekt der Selbstverteidigung:

 

Karate bietet auf den ersten Blick den Vorteil, dass man jedes Körperteil als Waffe einsetzen kann. Das Manko ist allerdings auch hier, dass Karate eher unter dem Wettkampf- als unter dem SV-Aspekt gelehrt wird. Gewisse Techniken existieren einfach nicht, sind verboten oder werden nur selten gezeigt.

Außerdem verbringt man im Shotokan einen sehr großen Teil des Trainings mit dem Üben von Katas und der Grundschule, dem Kihon, welches oft aus dem ständigen Wiederholen von Techniken besteht; von Kritikern gerne als “Luftlöcher schlagen” belächelt.

Dies ist nicht unbedingt jedermanns Geschmack und kann schnell als monoton und langweilig empfunden werden.

Es gibt zwar den Freikampf, das Kumite, allerdings nur im Semi-Kontakt, wo der Gegner nicht richtig getroffen und verletzt werden darf. Dadurch hört man oft den berechtigten Vorwurf, der Schüler werde darauf konditioniert, den Gegner nicht zu treffen.

 

Da nicht der Kampf, sondern Tradition, Ästhetik und Kata im Shotokan im Vordergrund steht, dauert es meistens auch sehr lange, bis man auf einem entsprechenden Niveau ist um all das Gelernte in einer realen Situation effektiv umsetzen zu können.

Bodenkampf
Existiert nicht
Infight
Distanzkampf
Fitness
Lernkurve*

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Mit Lernkurve ist gemeint, wie schnell man die Basics der Kampfkunst bei dreimaligem Training die Woche erlernen kann.

Es handelt sich hier nur um eine grobe Einschätzung, da Trainingserfolge immer auch von individuellen Faktoren abhängig sind.