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Judo ist sicherlich eine Kampfsportart für alle Altersschichten und besonders Kinder fühlen sich hier wohl, da es nicht so aggressiv ist wie vielleicht Karate. Die Kleinen haben Kontak zu ihresgleichen (im wahrsten Sinne des Wortes) und sie lernen die Grundschule meist auf spielerische Art und Weise, ist es für sie doch meist nichts anderes als zu raufen oder herumzutollen.

 

Hervorzuheben ist  hier die Fallschule, die Pflicht für jeden Judoka ist und die Anfänger auch als erstes lernen. Wer einmal die Fallschule richtig beherrscht, der wird sich bei Stürzen meist weniger verletzen als ungeübte Personen. Die Vielfalt an Würfen, Hebeln und Würgegriffen, Randori im Stand und Boden sowie ein ausgeprägtes Gefühl für Kraft und Gegenkraft sind alles Gründe dafür, dass ich Judo auch heute noch trainiere.

 

In der Kampfkunstszene kommt es leider teilweise immer häufiger vor, dass Judo von seinen zwei brasilianischen “Konkurrenten”, dem Brazilian JiuJitsu und dem Luta Livre, massiv kritisiert und schlechtgeredet wird. Thema ist hier wie immer die leidige “Effektivitätsdiskussion”, wo behauptet wird, dass die o.g. brasilianischen Vertreter der Ringerkunst ja weitaus effektiver als Judo sind.

Begründet wird dies häufig mit den Siegen von Vertretern der Familie Gracie in den Ultimate Fighting Championships Anfangs der 90ger, die in den entsprechenden Szenen teilweise bis an die Grenze des Erträglichen vergöttert werden.

 

Tatsache ist jedoch, dass die Schwerpunkte in den Sportarten einfach anders sind, was auch daran liegt, dass beide völlig verschiedene Wettkampfbedingungen und Regeln haben. Judo konzentriert sich mehr auf Würfe und den Standkampf, während die brasilianischen Nachbarn sich fast ausschließlich auf den Bodenkampf spezialisiert haben. Meine persönliche Meinung ist, dass sich beide Stile sehr gut ergänzen, da der eine jeweils die Schwäche des anderen aufnimmt und diese Schwäche somit abstellen kann.

 

Judo unter dem Aspekt der Selbstverteidigung:

 

In meinen Augen ist Judo als reine Selbstverteidigung nur bedingt geeignet, da man in der Wahl von effektiven SV-Techniken doch sehr eingeschränkt ist, kompromisslose Schläge oder Tritte existieren im Judo nicht. Der Gegner muss sehr nahe am Mann stehen und man muss den Körperkontakt auch suchen, um seine Techniken effektiv durchbringen zu können, was sehr leicht böse enden kann, wenn der Gegner eine Waffe hat.

Auch der anschließende Bodenkampf ist nicht unbedingt eine Situation, in der man in einer Selbstverteidigungssituation landen möchte. Dies gilt besonders dann, wenn man es mit mehreren Angreifern zu tun bekommt.

 

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass die meisten Würfe im Judo nur mit einem Gi (der klassisch weiße, dicke Baumwoll-Anzug) funktionieren. Trägt der Angreifer nur ein dünnes Shirt, wird ein Großteil der spektakulären Würfe nur noch sehr schwer anzubringen sein. Nur ein sehr erfahrener Judoka wird dann noch in der Lage sein seinen Gegner werfen zu können.

Trotzdem ist die breite Vielfalt an Würfen, Hebeln oder Würgern alles andere als harmlos. Wer von einem guten Judoka geworfen wird und keine Fallschule beherrscht, der steht wohl so schnell nicht mehr wieder auf.

Wird Judo mit einer “schlagenden” Kampfkunst wie z.B. Boxen oder Muay Thai kombiniert, hat man viele und effektive Werkzeuge, um sich in jeder Distanz zur Wehr setzen zu können.

Bodenkampf
Infight
Distanzkampf
Existiert nicht
Fitness
Lernkurve*

*

Mit Lernkurve ist gemeint, wie schnell man die Basics der Kampfkunst bei dreimaligem Training die Woche erlernen kann.

Es handelt sich hier nur um eine grobe Einschätzung, da Trainingserfolge immer auch von individuellen Faktoren abhängig sind.